Kürzlich in Kraft getretene Änderungen des Waffenrechts im Fokus der Beratungen. Weitere Themen: Wolf, Landesjagdgesetz Rheinland-Pfalz und Bundeswaldgesetz. Jagdrechtstag 2024 tagte diesmal in Nordrhein-Westfalen.
(Berlin, 15. November 2024) Der Deutsche Jagdrechtstag hat in der vergangenen Woche im nordrhein-westfälischen Sundern seine Empfehlungen zu aktuellen jagdrechtlichen Entwicklungen abgegeben und jetzt veröffentlicht. Diese betreffen unter anderem die Änderung des Waffengesetzes und beim Landesjagdgesetz Rheinland-Pfalz, den Schutzstatus des Wolfes sowie das Bundeswaldgesetz.
Im Fokus der aktuellen Beratungen standen die gerade in Kraft getretenen Änderungen des Waffenrechts. Besonders problematisch sahen die Teilnehmer die erheblichen Schwierigkeiten bei den ausgeweiteten Messerverboten und die zusätzlichen bürokratischen Hürden bei der Erteilung von Jagdscheinen und waffenrechtlichen Erlaubnissen. Kritik gab es für den Bundesgesetzgeber, der bei der jüngsten Novelle des Waffengesetzes die mehrfach abgegebenen Empfehlungen des Deutschen Jagdrechtstages nicht berücksichtigt hat.
Der Deutsche Jagdrechtstag begrüßt die vom EU-Umweltministerrat geforderte Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes. Als Konsequenz müsse jetzt die FFH-Richtlinie an die Berner Konvention angepasst werden. Der Jagdrechtstag empfiehlt außerdem, das Bestandsmanagement des Wolfes auf Basis der dann geänderten FFH-Richtlinie im Bundesjagdgesetz zu regeln.
Weitere Vorträge gab es unter anderem zum Jagdpachtrecht, zu Forstzertifizierungen, zu aktuellen Entwicklungen in den Bundesländern, dem Bund und Europa sowie zum Wildschadensersatzrecht.
Im Rahmen des jährlich tagenden Deutschen Jagdrechtstages beraten Vertreter von Anwaltschaft, Justiz, Behörden und Politik zu aktuellen Entwicklungen im Jagdrecht.