Im Spätwinter gehen die Energiereserven bei Pflanzenfressern wie Rothirsch zur Neige. Störungen können deshalb jetzt lebensbedrohlich sein. Ganz anders bei Fuchs oder Wildschwein: Sie paaren sich sogar in der kalten Jahreszeit. Der DJV gibt Tipps für den wildtierfreundlichen Naturausflug.
(Berlin, 17. Januar 2024) Wildtiere sind Überlebenskünstler und haben viele Strategien entwickelt, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Viele zehren von Fettpolstern, die sie sich im Herbst angefressen haben. Bis auf wenige Ausnahmen leben die meisten Tiere mehr oder weniger auf Sparflamme. Frösche zum Beispiel verfallen in eine Winterstarre, Siebenschläfer machen ihrem Namen alle Ehre und Dachse halten Winterruhe. Pflanzenfresser wie Reh und Hirsch hingegen schalten in den Energiersparmodus. Zum Ende des Winters werden die Energiereserven knapp. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert deshalb an Wintersportler und Spaziergänger, unbedingt auf ausgewiesenen Wegen zu bleiben und Hunde anzuleinen.
Die Aktivität von Pflanzenfressern wie Reh oder Rothirsch wird durch die Tageslänge gesteuert und sinkt im Spätwinter auf ein Minimum. Die Temperatur in den Beinen kann beim Rothirsch auf 15 Grad Celsius fallen, der Energiebedarf sinkt um die Hälfte. Selbst Verdauungsorgane werden zurückgebildet. Jede Flucht verbraucht viel Energie und kann sogar lebensbedrohlich für das Tier sein. Allesfresser wie Wildschwein und Fuchs hingegen finden auch im Winter ausreichend Nahrung. So viel, dass sogar ihre Paarungszeit in die kalte Jahreszeit fällt. Einen kostenfreien Radiobeitrag mit weiteren Informationen und Tipps finden Sie im Presseportal des DJV.