Das jagdliche Brauchtum hat nicht nur die Pflege der Sitten und Gebräuche zum Inhalt

… sondern auch eines der ureigensten Ziele der Jagd, die Gewinnung von wervollem Wildfleisch, dem Wildbret. Dabei gehört es zum jagdlichen Brauchtum, neben dem ordnungsgemäßen Versorgen des erlegten Wildes auch für dessen weitere Verarbeitung bis hin zum Verzehr mit der notwendigen Sorgfalt und Achtung vorzugehen.

Der Begriff Wildbret wird ausschließlich für Fleisch von heimischen, frei lebenden Wildtieren verwendet. Wildbret ist ein in der freien Natur gewachsenes Lebensmittel. Seine Vorzüge begründen sich darin, dass es ohne Zusatzstoffe, wie Medikamente oder Mastfutter, gewachsen ist.

Unser heimisches Wild ernährt sich von dem, was in der Natur wächst – von Gräsern, Kräutern, im Winter von Knospen und Trieben, aber auch von Baumfrüchten (Eicheln, Kastanien, Wildäpfeln) und von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen (Kartoffeln, Mais).

Schwarzwild, als Allesfresser, nimmt aber auch regelmäßig tierisches Eiweiß auf. Diese Vielgestaltigkeit der Nahrung erzeugt ein sehr gesundes Nahrungsmittel für den Endverbraucher.

Wildbret ist fett- und cholesterinarm sowie reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Man kann sich getrost häufiger als nur zu den Fest- und Feiertagen für einen schmackhaften Braten oder Gulasch von Wild entscheiden.

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Frisches Wildbret gibt es das ganze Jahr, da im Laufe des Jahres verschiedene Wildarten Jagdzeit haben. Ab dem Monat Mai, zu Beginn der Bockjagd, kann der Verbraucher Wildbret frisch beim Jäger erwerben. Ein besonders großes Angebot gibt es von September bis Dezember, wenn die Drück- und Treibjagden abgehalten werden. Ohne Bedenken kann man im Herbst Wildbret einfrieren, um es im Winter oder Frühjahr zu verzehren. Wegen des geringen Fettgehaltes ist es auch im gefrosteten Zustand recht lange haltbar.

Wildbret erhalten Sie in der Regel beim örtlichen Jäger. Sollten Sie ihn nicht kennen, fragen Sie nach bei der Gemeindeverwaltung. Aber auch wir können Ihnen helfen. Ein Verzeichnis von Jägern, die Wildbret verkaufen, finden Sie beim DJV:

www.wild-auf-wild.de

Die Zubereitung von Wild kann einfach und auf verschiedenste Art und Weise erfolgen. Sie können es einlegen
(beizen, z. B. in Rotwein oder Buttermilch) und damit dem Wildbret die von Ihnen gewünschte Geschmacksnote verleihen. Grillen und Kurzbraten erhalten das charakteristische Wildaroma. Also, ohne Scheu zubereiten wie ein gutes Stück Fleisch von Haustieren.
Rezepte finden Sie unter:

www.wild-auf-wild.de

Leckere Rezepte aus unserem Magazin SachsenJäger

Kochen mit dem DJV

Hier werden Rezepte vorgestellt und es gibt auch eine Reihe Lehrvideos zum Thema Wildbretverwertung.

Nährwertangaben

je 100 g essbarer Anteil enthalten Wasser [g] Eiweiß [g] Fett [g] Kohlenhydrate [g] kJ kcal
Rehrücken 72,2 22,4 3,5 * 534 128
Rehkeule 75,7 21,4 1,25 * 429 103
Rothirsch 74,7 20,6 3,34 * 494 118
Damhirsch 75,0 20,0 2,5 1,0 485 116
Wildschwein 75,0 22,0 2,4 0,4 460 110
Hase 73,3 21,6 3,0 * 499 119
Kaninchen 69,9 20,8 7,62 0,6 669 160
Fasan 74,0 23,9 2,0 * 439 105
Wildente 73,0 23,0 3,0 0,5 519 124
Hausschwein 60,7 18,0 21,0 * 1155 276
Hausrind 66,3 15,0 18,00 * 996 238

* gar nicht oder nur in Spuren vorhanden; Quelle: DJV / nach Souci, Fachmann, Kraut und Documenta Geigy