Externes DNA-Gutachten bestätigt: Ein Jagdhund wurde Mitte Oktober in Glienig (LDS) von einem Wolf getötet. Der Vorfall ereignete sich während einer Nachsuche auf einen verletzten Rothirsch. LJVB fordert Entschädigung nach tödlichem Wolfsangriff.
(Michendorf, 19. Dezember 2024) Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) gibt bekannt, dass ein externes DNA-Gutachten nun bestätigt hat, dass ein Jagdhund Mitte Oktober in Glienig (Landkreis Dahme-Spreewald) von einem Wolf getötet wurde. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer zweitägigen Nachsuche auf einen im Straßenverkehr verletzten Rothirsch.
Der betroffene Hundeführer aus Teltow-Fläming hatte seine Jagdterrier-Hündin, nach einer zweitägigen Suche, in der Nähe des verletzten Rothirsches zur freien Suche geschickt. Nach etwa 1,5 Stunden wurde der Hund tot aufgefunden. Die Hündin war ausgeweidet und vergraben worden. Das durch den LJVB beauftragte externe DNA-Gutachten konnte nun nachweisen, dass der Hund von einem männlichen Wolf lettischer Herkunft getötet wurde.
„Der Verlust eines Jagdhundes ist nicht nur ein persönlicher Schicksalsschlag für den Hundeführer, sondern auch ein weiteres deutliches Signal für die Notwendigkeit der Reduzierung der Wolfspopulation. In Brandenburg leben aktuell über 1.000 Wölfe“, erklärt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des LJVB.
Der Landesjagdverband Brandenburg fordert das zuständige Landesamt für Umwelt (LfU) nun auf, eine vollumfängliche Entschädigung des Hundeführers einzuleiten. Leider wurde der Hundeführer bis zum heutigen Tag nicht vom LfU über das weitere Vorgehen informiert und es wurde ihm auch nicht bekanntgegeben, ob bereits ein Ergebnis des Gutachtens seitens des LfU vorliegt.
„In Brandenburg ist es seit längerem 5 nach 12. Wir benötigen dringend die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht, eine deutliche Reduzierung des aktuellen Bestandes, eine Obergrenze für Wölfe und eine dauerhafte Jagdzeit“, sagt Dr. Wellershoff.