Weidetierhalter- und Landnutzerverbände geben gemeinsame Erklärung zur Umweltministerkonferenz in Münster ab: Weidetierhaltung muss klare Priorität vor Wolf haben. DJV-Präsident fordert regional differenzierte Entnahmequote.
(Berlin, 30. November 2023) Vorbeugender Herdenschutz braucht nicht nur ein Reaktionsmanagement, sondern auch ein aktives Bestandsmanagement für den Wolf: Das fordern in einer Erklärung anlässlich der Umweltministerkonferenz (UMK) im westfälischen Münster Deutscher Bauernverband, Deutscher Jagdverband (DJV), Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, Deutsche Reiterliche Vereinigung, Bundesverband Rind und Schwein, Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter und Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung sowie die weiteren im Aktionsbündnis Forum Natur zusammengeschlossenen Landnutzerverbände.
DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke sagte: „Die Vorschläge von Bundesumweltministerin Steffi Lemke sind vollkommen unzureichend. Wir fordern die UMK auf, sich an der Protokollerklärung der Ministerpräsidentenkonferenz zu orientieren und ein effektives Bestandsmanagement für den Wolf zu ermöglichen.“ Dafür müsse eine regional differenzierte Entnahmequote festgelegt werden, so Dammann-Tamke. Weidetierhaltung muss laut Erklärung jetzt eine klare Priorität vor der Ausbreitung des Wolfes haben. Zudem fordern die Weidetierhalter- und Landnutzerverbände ein Wolfsmonitoring, das mit den Daten anderer Länder verglichen werden kann. Die gemeinsame Erklärung „Reaktions- und Bestandsmanagement beim Wolf erforderlich“ gibt es hier.