Sehr geehrte Weidgenossen!
Wir haben seitens des Landesjagdverbandes, dem SMS hier dem zuständigen Abteilungsleiter, Herrn Dr. Koch seit längerem die Unterstützung der bei uns organisierten Jägerschaft angeboten. Diese Angebote umfassten die personelle Unterstützung bei der Bejagung in der Pufferzone wie auch bei der seuchenrechtlichen Entnahme in der Kernzone. Keines unserer Angebote ist vom SMS als zuständige Behörde, mit dem entsprechenden Krisenstab, angenommen worden. Das SMS scheint der Meinung zu sein, dass sie die Epidemie mit eigenen Mitteln im Griff hat. Die zunehmende Zahl der ASP Funde zeigt aber ein anderes Bild.
Zur seuchenrechtlichen Bekämpfung gehört zwingend eine effektive Fallwildsuche unter Nutzung aller relevanten Ressourcen und Techniken zu denen auch geeignete Hunde gehören!
Gerade für den Hundeeinsatz haben wir als Landesjagdverband mehrfach unsere Unterstützung mündlich wie auch schriftlich angeboten.
Wie aus den nachfolgenden Schriftstücken zu ersehen ist, sind wir Jäger hier mit unserer Fachkompetenz offensichtlich nicht gefragt. Auf unsere Nachfrage im Jourfix wurde uns mitgeteilt, dass wir hinsichtlich der Ausbildung und dem Einsatz von Kadaversuchhunden erst an 4ter oder 5ter Stelle kommen würden.
Hinsichtlich der Erstellung einer qualifizierten Ausschreibung oder der Bewertung der Angebote wurden wir genauso wenig befragt wie bei dem möglichen Bieterkreis.
Das in Sachen ASP vielgescholtene Brandenburg geht einen anderen Weg. Hier ist die Qualifikation / Ausbildung der Kadaversuchhunde dem Landesjagdverband übertragen worden.
Wir bitten daher um Verständnis, dass wie im Gegensatz zu unserem Aufruf im neuen Sachsenjäger, an das Sozialministerium erst einmal keine Bewerbungen von Jagdlichen Gespannen zur Qualifizierung weiter geben werden.
Zur Klärung grundsätzlicher Fragen und dem Umgang zwischen Jägerschaft und Sozialministerium haben wir um einen Termin bei Frau Staatsministerin Köpping nachgesucht. Wir werden berichten.
Mit freundlichen Grüßen und einem Horrido
Wilhelm Bernstein
Vizepräsident
Landesjagdverband Sachsen e. V.
Auszug aus dem Protokoll Jourfix vom 13.05.2021
Suche mit Kadaverhunden:
Es wird mit Hunden aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern gearbeitet. Parallel dazu wird die Umschulung auf Kadaversuche für sächsische Hunde auf- und ausgebaut. Geplant ist, dass ab Mitte Mai auch erste sächsische Hunde zum Einsatz kommen werden. Zudem soll eine Prüfungsordnung aufgebaut werden, damit die Ausbildung auch über Hundeschulen möglich und attraktiv wird.
Zur sofortigen Unterstützung bei der Kadaversuche läuft eine Anfrage an die Bundespolizei, bei der ein Ausbilder und Hundeführer erbeten wurde.
