Der Beitrag (SZ vom 2./3.01.2021) von Irmela Hennig ist wie immer einseitig in der Berichtserstattung.
Im Beitrag wird von 128 Rudeln mit 8 bis 9 Welpen ausgegangen, das sind ca. 1.100 Wölfe. Gleichzeitig wird im Deutschlandfunk Kultur am 19.12.2020 durch Eckhard Fuhr(Autor und Jäger-ÖJV Berlin) von 800 Wölfen in Deutschland gesprochen. Das Bundesamt für Naturschutz gibt an, daß in Deutschland 700 bis 1400 Wolfsterritorien mit 14 000 Wölfen Platz wäre. Für dieses dargestellte Potential besteht blt. Studie lediglich die Aufgabe der Forderung und Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen zur Sicherung der Weidetiere vor Wolfsangriffen. Sonst bestehen keine Probleme!?! Bezeichnenderweise lehnte die Bundesregierung einen Vorschlag des Bundesrates zum Gesetzentwurf für einen jährlichen Bericht über den Gesamtwolfsbestand in Deutschland ab mit der Begründung,das Monitoring der Bundesländer sei nicht auf die Ermittlung eines Gesamtbestandes Wolf ausgelegt. Vielmehr solle aus den Parametern Population und Verbreitung eine jährliche partielle Abschätzung des Wolfsbestandes erolgen. Besser kann man die betriebene Wolfspolitik nicht demaskieren – man installierte mit Bedacht für das Wolfsmonitoring ab dem Jahre 2000 eine Methode, die das rapide Anwachsen des Wolfsbestandes nicht erkennbar und somit manipulierbar machte. So gesehen ist es nicht verwunderlich, wenn sich das Bundesamt für Naturschutz erlauben kann, in einer Meldung an die IUCN den aktzellen Bestand des Raubtieres Wolf in Deutschland mit 133 Wölfen (??? s.o.) beziffern kann. Das Senkenberg-Institut meldete Anfang 2020 einen Bestand von etwa 1000 deutschen Wölfen, die aktuell geschätzte Wolfszahl liegt bei 1800 – 2000. Zu erkennen ist der verlorene Überblick über den Wolfsbestand und die offizielle Kapitulation im politischen Wolfsmanagement.
Anders die Mitgliedstaaten der EU. Einige versuchen und tun es auch, den Rechtsrahmen auszutesten. Schweden geht ganz anders um als es Deutschland macht. Darum wird sich bei dem strengerem Umgang mit dem Wolf und dessen Regulation, die die Poppulation begrenzt, von der AG Wolf des Landesjagdverbandes Sachsen eine politische Oberzahl von Wölfen gefordert, ein Wolf auf 1000 qkm. Eine Mindestzahl von 200 Wölfen werden in Schweden geduldet. Diese Verfahrensweise wird durch die zuständige Kommission in Brüssel beobachtet. Eine Entscheidung, ob das rechtens ist oder nicht, ist noch nicht getroffen worden.
Eckhard Fuhr hat recht: Die Wolfsfreunde sitzen in der Großstadt, jeh höher das Stockwerk, desto stärker das Befürworten, und die Wolfsgegner, das sind die Betroffenen, die sitzen auf dem Land. Die urbanen Eliten muten der Landbevölkerung etwas zu, was die Landbevölkerung gar nicht will, und sind weit davon entfernt, weit von den realen Problemen entfernt.
Leserbrief, Christian Berndt AG Wolf des LJV Sachsen