Dresden (dpa/sn) – Die Überwachung der Wölfe in Sachsen wird ausgeweitet. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) vom Dienstag bekamen drei Weibchen namens Feli, Luna und Sofi ein Senderhalsband, so dass aktuell insgesamt fünf Tiere Daten für das Wolfsmonitoring übermitteln. Feli und Luna seien wahrscheinlich Mutter und Tochter und gehörten wohl zum Nochtener Rudel. Sofi indes wird zum Rudel Knappenrode II gerechnet, unklar ist noch, ob es die Mutter oder eine erwachsene Tochter ist.

Genetische Untersuchungen sollen nach Ministeriumsangaben Aufschluss über die genaue Identität der drei Wölfinnen geben. Zwei Artgenossinnen waren bereits im März 2021 besendert worden. Rona, eine Tochter aus dem Rudel Daubitz II, hält sich nach wie vor im Gebiet des Truppenübungsplatzes Oberlausitz auf, während sich Welpe Lea aus dem Nochtener Rudel südlich ihres Elternterritoriums bewegt.
Der im April 2020 mit einem Sender versehene Wolf Peter, Vater des Mulkwitzer Rudels, gibt seit Anfang März keine Daten mehr. Ursache sind den Angaben nach die zu schwachen Batterien.

Wölfe werden seit 2019 mit Senderhalsbändern ausgestattet. Bis Mitte April sowie im Frühjahr 2023 sind weitere Fangversuche dazu geplant.
Damit sollen Erkenntnisse zum Einfluss der Schutzzäune gegen Afrikanische Schweinepest auf das Verhalten der Wölfe unter anderem hinsichtlich Zu- und Abwanderung gesammelt werden. Aus den bisherigen Daten von Wolf Peter ist nach Ministeriumsangaben ablesbar, dass sich die Nutzung des Mulkwitzer Territoriums nach dem Zaunbau veränderte.